Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung Juni 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.1.1. Erstes Votum, nicht quotiert |
Antragsteller*in: | Jenny Brunner (KV Dortmund) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.06.2024, 23:45 |
A8: Jenny Brunner
Selbstvorstellung
Liebe Dortmunder Grüne,
Demokratiekrise und alarmierende Armutsraten: Die Politik steht vor vielen großen Fragen. Meine Antworten auf den Rechtsruck und die soziale Ungerechtigkeit möchte ich für die Dortmunder GRÜNEN in den Bundestag tragen. Deswegen bewerbe ich mich um euer Votum für eine Bundestagskandidatur.
Für eine starke Demokratie
Die Angriffe gegen unsere Demokratie bringen Millionen Menschen auf die Straße. Das zeigt: Der Erhalt unserer Demokratie ist eine der großen Zukunftsfragen. Ob in Dorstfeld oder im Stadtrat: Rechter Hass ist für uns in Dortmund (leider) nichts Neues. Seit Jahren stehen wir entschlossen gegen rechte Menschenfeinde ein und haben damit etwas Wichtiges bewiesen: Wenn wir breite Bündnisse für die Demokratie schmieden, menschenrechtsorientierte Politik machen und zusammenhalten, können wir rechtsextreme Strukturen zerschlagen. Jetzt müssen wir das auch auf größerer Bühne schaffen.
Als Ratsmitglied setze ich mich für diese Themen ein, biete der AfD die Stirn und begleite die Strategien der Dortmunder Polizei gegen Rechtsextremismus. Ich mache Alltagsrassismus und strukturellen Rassismus in unseren Institutionen zum Thema. Denn klar ist: Forderungen, wie die von Bundeskanzler Scholz, dass „man nun in großem Stil abschieben müsse“, spielen letztlich nur den Rechtsradikalen in die Hände.
Für meinen politischen Einsatz werde ich im Netz angefeindet. Mittlerweile erstatte ich regelmäßig Anzeige wegen Beleidigungen und volksverhetzenden Kommentaren. Und damit bin ich nicht allein. In meinem Beruf in einer zivilgesellschaftlichen Organisation erfahre ich täglich, wie politisch Engagierte, Journalist*innen und andere für ihr Engagement angegriffen werden.
Dafür entwickle ich Strategien, wie wir die Bundespolitik bewegen können, begleite Gesetzesprozesse und fordere in direkten Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien Gesetze zum Schutz vor digitaler Gewalt ein. Aus dieser Erfahrung weiß ich, wie wichtig Politiker*innen mit Haltung in unseren Parlamenten sind. Aber auch, dass eine wehrhafte Demokratie eine starke Zivilgesellschaft braucht. Dafür möchte ich mich im Bundestag einsetzen.
Für mehr soziale Gerechtigkeit
Gleichzeitig stehen wir vor einer weiteren wichtigen Entscheidung: Folgen wir dem Weg von Friedrich Merz und Co., die gegen Menschen in Armut hetzen und unseren Sozialstaat abschaffen wollen? Oder garantieren wir allen Menschen gleiche Chancen und ein Leben in Würde? Die Antwort für mich ist klar.
Ich will das gute Leben für alle. Keine einfache Aufgabe: Denn hier im Ruhrgebiet haben wir mit bundesweiten Rekord-Armutsraten zu kämpfen. Wer gegen Menschen in Armut hetzt, hetzt auch gegen Dortmunder*innen. Gegen alleinerziehende Mütter aus dem Unionsviertel, gegen Jugendliche aus Lütgendortmund oder gegen hart arbeitende Menschen aus der Nordstadt.
Deswegen setze ich mich gerade als Dortmunderin so stark für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Im Stadtrat kämpfe ich zum Beispiel mit dem Aktionsplan gegen Obdachlosigkeit dafür, dass alle Menschen ein Dach über dem Kopf haben. Im engen Austausch mit Betroffenen von der Straße und der Zivilgesellschaft setze ich mich für mehr Gerechtigkeit in unserer Stadt ein. Dafür engagiere ich mich zum Beispiel für einen würdevollen Umgang mit Wohnungslosen, kostenlose öffentliche Toiletten und einen gut funktionierenden Drogenkonsumraum. Als Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Soziales erarbeite ich Lösungen zur Überwindung von Obdachlosigkeit auch auf Landesebene, zur nächsten Landesdelegiertenkonferenz auch mit einem eigenen Antrag.
Aus der Zusammenarbeit mit unseren Abgeordneten in der Bundesarbeitsgemeinschaft Soziales weiß ich: Der Kampf für mehr Gerechtigkeit in der Bundespolitik ist nicht einfach. Aber ich sehe auch, dass wir GRÜNEN einen Unterschied machen können. Es ist wichtig, dass wir immer wieder die Stimme derjenigen einbringen, die sonst keine Stimme bekommen. Für eine Politik, die niemanden abhängt, braucht es die sozialpolitische Perspektive aus Dortmund.
Für das gute Leben für alle bleibt noch viel zu tun: Ich möchte für einen ambitionierten Klimaschutz arbeiten, der auch diejenigen in den Blick nimmt, die kaum über die Runden kommen. Ich will mich für ein gutes Gesundheitssystem einsetzen, damit alle verlässlich versorgt werden. Und für gute Arbeit, von der man auch gut leben kann.
In den vergangenen Jahren habt ihr mir bereits euer Vertrauen als Delegierte für den Ruhrbezirk sowie für Bundes- und Landesdelegiertenkonferenzen ausgesprochen. Zur Landtagswahl durfte ich mich für euch als Kandidatin mit Direktwahlkreis und über die Landesliste einbringen. Seit 2020 präge ich die Dortmunder Kommunalpolitik als Ratsmitglied und zeitweise auch als Mitglied im Fraktionsvorstand mit.
Bewegung ist nicht nur mein Motto für die berufliche und politische Arbeit, sondern auch in der Freizeit, die ich am liebsten auf dem Fahrrad oder in Laufschuhen verbringe, um ein paar Runden um den Phoenix-See oder am Kanal zu drehen. Ich wurde 1990 in Zwickau geboren, bin in Hessen und in NRW aufgewachsen. 2017 habe ich meinen Master in Sozialwissenschaften und Lateinamerikastudien an der Universität zu Köln abgeschlossen. Seitdem ist Dortmund meine Heimat.
Meine Erfahrung im Einsatz für eine wehrhafte Demokratie und für soziale
Gerechtigkeit möchte ich in den nächsten Bundestag tragen.
Dafür bitte ich bei der nächsten MV um euer Vertrauen.
Meldet euch gerne mit euren Fragen bei mir.
Eure Jenny
- Alter:
- 33
- Geschlecht:
- Weiblich
- Geburtsort:
- Zwickau