Veranstaltung: | Jahreshauptversammlung 2024 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 5.1.1. Sprecherin |
Antragsteller*in: | Hannah Rosenbaum (KV Dortmund) |
Status: | Angenommen |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 68, Nein: 0, Enthaltungen: 5, Ungültig: 0 |
Eingereicht: | 07.03.2024, 08:50 |
A31: Hannah Rosenbaum
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
seien wir mal ehrlich, gerade sind nicht freudigsten Zeiten, um GRÜNE Politik zu machen.
Wir erleben gerade eine Gleichzeitigkeit von Krisen, die uns alle permanent vor neue Herausforderungen stellt und uns auch manchmal bis an unsere Grenzen und darüber hinausbringt. Die konkreten Folgen sind häufig gesellschaftlich ungleich und vor allem ungerecht verteilt. Diese Dramatik zeigt sich auch bei uns in Dortmund. Wie überall im Ruhgebiet stoßen hier Preissteigerungen auf schon vor den Krisen niedrige Einkommen, jedes dritte Kind ist hier von Armut bedroht. Das alles trifft auf Kommunen, deren finanzielle Spielräume nicht nur wegen der Pandemie oder dem Ukraine-Krieg, sondern seit langem am Limit sind.
Diese schwierige Situation wird gerade von einer sehr lauten Minderheit ausgenutzt, die mit Hass, Hetze und Populismus versucht unser aller Zusammenleben, unsere Demokratie zu zerstören. Einer Gruppe von Menschen, bei der nicht erst seit den Enthüllungen durch die Correctiv Recherche von dem „Geheimtreffen“ in Potsdam klar ist, dass es niemals um Veränderungen oder Alternativen für dieses Land ging, sondern einfach um dessen Zerstörung.
Liebe Freund*innen, wie aktuell keine andere Partei halten wir gegen diese rechten Narrative, gegen dieses faschistische Gedankengut an. Mit dem Bestreben nach wirklichen Veränderungen mit einer Politik, die nachhaltige und gerechte Lösungen präsentiert und mit Haltung. Einer ungebrochenen Haltung gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Menschenfeindlichkeit.
Und das bekommen wir natürlich auch zu spüren, nie war in den letzten Jahren die Anzahl der Angriffe gegen Politiker*innen und hier insbesondere gegen GRÜNE so hoch und das Umgangsklima in Gesprächen so rau. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele von euch mit Sorge auf den kommenden Europawahlkampf blicken. Und ich glaube da sind wir jetzt noch einmal alle gefragt zusammenzuhalten, uns gegenseitig Mut zu machen und beizustehen in Situationen, die vielleicht auch nicht immer leicht sind. Als Kreisvorstand wollen wir daran arbeiten Räume zu schaffen, in denen wir genau dies tun und uns austauschen können. Aber auch daran, den Wahlkampf für alle so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten: Mit Fort-und Weiterbildungskonzepten sowie neuen Formaten.
Denn Gründe Hoffnung und Mut zu habe findet man genug, wie ich auch schon beim Neujahrsempfang berichtet habe:
Da sind die über 30.000 Menschen aus Dortmund und Umgebung, sowie über eine Million deutschlandweit die aufstehen, die raus auf die Straße gehen, um zu zeigen, wir stehen nicht schweigend daneben, wenn AfD und bekannte Neonazis von Deportation hunderttausender Menschen fantasieren.
Da sind die vielen Menschen in den Vereinen und Initiativen, die jeden Tag deutlich machen, dass der Kampf gegen rechts auch immer ein Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Homo- und Transphobie und jede andere Art von Diskriminierung ist – und das trotz aller Widerstände.
Wir sind nicht allein, wir gehören zu diesen vielen Menschen die aktuell für die Demokratie kämpfen und wir lassen auch niemanden allein.
In den letzten Wochen sind so viele neue Mitglieder wie seit langem nicht mehr bei uns eingetreten, um uns genau hierbei zu unterstützen. Als KV sind wir jetzt gefragt, die Anbindung dieser Mitglieder erfolgreich zu gestalten und weitere neue hinzuzugewinnen. Hierfür ist seit längerem eine Neumitgliederkampagne in Planung, die jetzt bald an den Start gehen kann. Diese gilt es nun effektiv zu begleiten und weiterzuentwickeln.
Und auch die Vernetzung mit der Zivilgesellschaft soll noch weiter intensiviert werden. Mit dem Dortmund Dialog ist hier ein gutes Format implementiert worden, dass jetzt noch weiterausgebaut werden muss, um mit möglichst vielen Menschen aus Stadt- und Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen und so gemeinsam Ideen für ein Dortmund der Zukunft zu entwickeln.
Denn genau das wird uns auch intensiv in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen. Mit den ersten Kommunalwahlplanungen haben wir bereits im vergangenen Jahr begonnen, richtig konkret wird es dann in den nächsten Wochen und Monaten. Ein Programm muss geschrieben, eine Kampagne geplant und eine starke Liste gewählt werden. Es würde mich sehr freuen, wenn ich gemeinsam mit euch einen erneuten Anlauf auf die Ratshausspitze und das bestmögliche Ergebnis für den Rat der Stadt wagen darf.
Für ein sozial und ökologisch gerechtes, demokratisches und solidarisches Dortmund.
Abschließend zu mir:
Ich bin Hannah Rosenbaum, 35 Jahre alt, Chemikerin und wohne in der Dortmunder Nordstadt. Seit der Kommunalwahl 2020 darf ich dort auch Bezirksbürgermeisterin sein. Fast zeitgleich bin als Beisitzerin in den Dortmunder Kreisvorstand gewählt worden und dort seit August 2022 auch Sprecherin. Gleichzeitig engagiere ich mich in der Partei als Beisitzerin im Bezirksvorstand Ruhr und als Sprecherin der LAG-Hochschulpolitik. In meiner Vergangenheit war ich sowohl landes- als auch bundesweit in der Hochschulpolitik unterwegs. Meine Herzensthemen sind Antifaschismus, Klimagerechtigkeit und Wissenschaft. In meiner Freizeit lese ich so ziemlich alles, was mir an Sachbuch unter die Finger kommt.
Über euer Vertrauen und eure Unterstützung freue ich mich sehr.
Eure Hannah
Für Fragen kontaktiert mich gerne:
E-Mail: Hannah.Rosenbaum@gruene-dortmund.de
Telefon: 01714042735
FB, Instagram, TikTok, X: @hannah.rsnbm
- Alter:
- 35
- Geschlecht:
- w
- Geburtsort:
- Castrop-Rauxel