Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 01./02. März 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2.2 Listenplatz 3 bis 50 |
Antragsteller*in: | Wolfgang Gurowietz (KV Dortmund) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.02.2025, 10:13 |
A28: Wolfgang Gurowietz
Name
Selbstvorstellung
Mein Name ist Wolfgang Gurowietz. Ich bin gelernter Kaufmann und Diplom-Informatiker mit langjähriger Erfahrung in allen Aufgabenstellungen der kommerziellen IT.
Seit 2012 bin ich Mitglied der Grünen Fraktion im Stadtrat von Dortmund. Mein Engagement begann als sachkundiger Bürger im Personalausschuss. Seit 2020 bin ich Mitglied des Stadtrates. Mein Interesse konzentriert sich auf die Politikfelder Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie Personal, Organisation und Digitalisierung.
Neben dem Sitz im Dortmunder Stadtrat habe ich ein weiteres Mandat in Münster in der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe. Ich bin dort Mitglied im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft sowie im Ausschuss IT und Digitales.
Die Verteidigung und der Schutz unserer Demokratie ist mir ein wichtiges Anliegen. Rechtsextremen und Populisten müssen wir Einhalt gebieten und sie zurückdrängen. Bisher ist das im Stadtrat durch die Zusammenarbeit mit den anderen demokratischen Kräften gelungen. Die Fortsetzung der Bemühungen, diese nichtdemokratischen Parteien weiterhin so isoliert im Stadtrat auszugrenzen wie bisher, ist mir ein wichtiges Anliegen und unbedingtes Ziel meiner politischen Arbeit in der nächsten Wahlperiode.
Im Stadtrat Dortmunds bin ich Mitglied im Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften. In dieser Funktion trage ich dazu bei, die Finanzen der Stadt Dortmund nachhaltig zu gestalten und den Haushalt der Stadt in den letzten Jahren erfolgreich genehmigungsfähig zu halten. Die Stadt Dortmund ist eine der wenigen Städte des Ruhrgebiets, die nach wie vor ohne Haushaltssicherungskonzept arbeiten kann und daher ihre finanziellen Entscheidungen selbstständig treffen kann.
In diesem Politikfeld vertrete ich die grüne Fraktion als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Risikoausschusses, sowie als Vorsitzender des Kuratoriums der Gemeinwohlstiftung bei der Sparkasse Dortmund.
Im Bereich der Kommunalwirtschaft entwickelt der Finanzausschuss z.B. aktuell in einer Arbeitsgruppe einen Kodex mit Regeln zur guten und nachhaltigen Betriebsführung, Leitplanken für die Arbeit der Geschäftsführungen und für abgestimmte Geschäftsziele der städtischen Töchter und Eigenbetriebe. (die Stadtwerke, die EDG, die Westfalenhalle, DEW, die dokom21, usw) Er soll die städt. Beteiligungen hinsichtlich Arbeitsweise und Organisation harmonisieren und eine gewisse Einheitlichkeit herbeiführen. Der Kodex steht kurz vor der Fertigstellung und soll noch in diesem Jahr in Kraft gesetzt werden.
Im Bereich Personal, Organisation und Digitalisierung bin ich Mitglied im APOD, dem Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung und dort Ansprechperson für die Verwaltung.
Zudem vertrete ich die Grünen im Aufsichtsrat der Dokom21, die in Dortmund für den geförderten Glasfaserausbau verantwortlich ist. Dokom21 ist zudem Telefoncarrier sowie IT-Infrastrukturdienstleister für private und gewerbliche Kunden u.a. für die Stadt Dortmund.
Im Themenbereich der Digitalisierung der Stadtverwaltung gilt eine von mir angestoßene Roadmap, die wir zunächst mit dem Projekt-Partner, der CDU, entwickelt haben und sie in der Folge mit breiter Mehrheit zu Beginn der Ratsperiode 2020 beschlossen haben. Diese Roadmap, genannt Memorandum, ist für 5 Jahre konzipiert und endet mit der jetzigen Wahlperiode. Die Stadtverwaltung führt die Digitalisierung seitdem auf der Basis dieser Vorgabe aus und hat ihren eigenen Plan dafür aufgegeben. Sie zu aktualisieren, fortzuschreiben und wieder zum Maßstab und Leitbild für die nächste Wahlperiode 2026 bis 2030 zu machen, würde ich gerne in der kommenden Wahlperiode mit umsetzen.
Ein zentrales Projekt innerhalb des heutigen Umfelds ist das Förderprojekt Smart City. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Alltag der Dortmunder Bürger "smart" zu gestalten. Dabei geht es u.a. mit viel Sensorik um das Monitoring des Dortmunder Stadtklimas, um das Steuern von Verkehrsinfrastruktur, Energieeinsparmaßnahmen, die Darstellung von unbesetzten Parkplätzen für Parkplätze für Leute mit Behinderung, freie Ladesäulen der Stadt, u.v.a.m.
In diese Ratsperiode fiel auch der Beginn der Digitalisierung in den Dortmunder Schulen. Heute sind gut 83.000 Tablets in 155 Dortmunder Schulen mit knapp 17.000 digitalen Tafeln in Betrieb. An den Schulstandorten kümmern sich sog. Campusmanager bei technischen Problemen direkt um die Schulgeräte, während der Unterricht weiterläuft.
Im letzten Sommer haben wir auf unsere Initiative hin, eine Koordinatorin für digitale Souveränität und Open-Source eingestellt. Die derzeitige geopolitische Lage mit einer fragiler werdenden Weltordnung zeigt die Wichtigkeit dieser Grünen-Rats-Initiative mit dem Ziel eine Konzeption für mehr Möglichkeiten und mehr Unabhängigkeit im Themenfeld Digitalisierung für die Stadt zu erarbeiten. Denn, wie ehemals beim Gas aus Russland sind wir zunehmend abhängig von Software, die nicht im europäischen Ausland hergestellt ist. Das Handelsblatt forderte bereits, Zitatanfang: “Verwaltungshandeln muss unabhängig gemacht werden von IT-Lösungen, die der Kontrolle von Drittstaaten unterliegen“. Zitatende.
Dementsprechend hat der Rat, auf grüne Initiative hin, die Löschung des Dortmunder X-Accounts und das Verlassen dieser Social-Media-Plattform beschlossen. Die Werte von Herrn Musk widersprechen diametral dem, was wir in Deutschland und Europa für richtig und wichtig halten.
Wir Europäer müssten eigene Social-Media-Systeme aufbauen, um uns unabhängig von ausländischen Systemen zu machen, die von Tech-Giganten betrieben werden. Über ihre unbegrenzten finanziellen Mittel und die Reichweite ihrer Systeme gewinnen sie immer weiter Einfluss auf das Leben und die Meinungen von Menschen.
Ähnliches gilt für den Bereich der künstlichen Intelligenz. Auch hier sollten wir kritisch prüfen, was für eine große Verwaltung, wie die Stadt Dortmund mit über 10.000 Mitarbeitenden, wirklich nützlich ist und ob die Funktionen der Algorithmen transparent sind. Das gilt insbesondere für KI, die im Ausland entwickelt wurde.
Neueste Umfragen sagen, 1/3 der Menschen trauen den Parteien der Mitte nicht mehr zu, die anstehenden Probleme zu lösen (sh. BTW2025). Dieses Vertrauen müssen wir zurückgewinnen, um unsere Demokratie zu verteidigen und sie zu stärken, damit wir eine AfD und andere wieder klein zu machen und in die Schmuddelecke verweisen können.
Das geht nur über konkrete Maßnahmen und Lösungen. Wo anders als in den Kommunen ist eine Änderung der Verhältnisse für die Bürger*innen wirklich spürbar? Eine moderne, leistungsfähige Verwaltung, mit bürgerorientierten Services ist ein Mosaikstein im Sinne der Infrastruktur einer Großstadt wie Dortmund mit 615.000 Einwohner*innen. Weitere Mosaiksteine vor Ort/in der Stadt sind gute Lebensbedingungen mit bezahlbaren Wohnungen, mit gerechten Bildungschancen ja, aber bitte in Schulen, die sich nicht in Gebäuden befinden, die in einem maroden Zustand sind. Ausreichend viele Kitas gehören dazu, ein verlässlicher ÖPNV, Arbeitsplätze, Beschäftigungsmöglichkeiten, nachhaltige Wirtschaftsbetriebe, eine gesunde Umwelt usw., usw. Kurz gesagt, eine funktionierende Infrastruktur ist wichtig, um sich gerne in Dortmund mit der Familie niederzulassen und zu bleiben. Sie sind ein Schlüssel für ein neuerliches Vertrauen in die Politik, die Parteien und in die Demokratie aufzubauen.
In meine heutige Bewerbung für einen Platz auf der Bewerber*innenliste bringe ich meine ganze berufliche und die, in den letzten 12 Jahren erworbene, politische Erfahrung ein. In den bisherigen Politikfeldern möchte ich weiterhin aktiv an der grünen Gestaltung der Zukunft Dortmunds mitwirken.
Daher werbe ich um Eure Unterstützung und Euer Votum für Platz 14 auf der Liste der Ratskandidatinnen und -Kandidaten für die kommende Kommunalwahl.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mitgliedschaften
• Verdi
• BVB-Fanclub Heinrich Czerkus
• BVB 09
• Back-up Kassenrevisor, Beratung und Ausstieghilfe f rechtsradikale Menschen
• Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit
• Auslandsgesellschaft NRW
• FV-Gedenkstätte Steinwache
• Die Naturfreunde Kreuzviertel
• Förderverein Schiffshebewerk Henrichenburg
• Borussia Commondale, Fußballprojekt für Kinder in Südafrika
Hobbies
• Fotografieren
• Segeln
• Camping
• Radfahren
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