Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 01./02. März 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2.1 Spitzenkandidaturen Listenplatz 1 und 2 |
Antragsteller*in: | Katrin Lögering (KV Dortmund) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.02.2025, 17:36 |
A20: Katrin Lögering
Name
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
Wenn ich an Dortmund denke, denke ich an das große U, das mir Herzklopfen macht, wenn wir zusammen darunter gegen NAZIS und Rechtspopulist*innen die Stimme erheben.
Wenn ich an Dortmund denke, denke ich daran, dass wir den Strukturwandel angepackt und schon einmal ganz passabel gemeistert haben.
Wenn ich an Dortmund denke, denke ich an Kultur, Theater, Kunst und das Keuninghaus in der Nordstadt, in dem wir in Vielfalt zusammenkommen, wertschätzend streiten und immer wieder bei zahlreichen Festen voneinander lernen.
Wenn ich an Dortmund denke, denke ich an Fußball, Borussia und das Feierabendbier an der Hafenkante,
Wenn ich an Dortmund denke, denke ich an den Indutriemechaniker, der neben dem Firmenboss bei Wurstwilli steht und Currywurst Pommes isst.
All das ist Dortmund:
Zusammenhalt.
Vielfalt.
Ehrlichkeit.
Echte Liebe.
Und all die Menschen, die sich in dieser Stadt einsetzen und in ihr in Vielfalt zusammenleben.
Aber auch das ist Dortmund:
- 3,5 Mrd. Euro an städtischen Verbindlichkeiten, die Stadt wird von Altschulden erdrückt
- Ungefähr jede*r fünfte Dortmunder*in ist von Armut bedroht, jedes dritte Kind wächst in Armut auf, die Arbeitslosenquote steigt stetig und steht derzeit insgesamt bei 12,1%
- Die Infrastruktur wird den Anforderungen an eine moderne Großstadt vielerorts nicht immer gerecht, mit unterfinanzierten Krankenhäusern und einem ÖPNV, der auch vieles besser könnte
Es liegt ganz bestimmt nicht im alleinigen Handlungsspielraum und alleinig in den Händen der Kommunalpolitik, all diese Aufgaben zu lösen. Auch auf Bundes- und Landesebene liegen viele Verantwortlichkeiten.
Was wir aber machen sollten, ist ein Versprechen zu geben:
Wir sollten das Versprechen geben niemals aufzugeben. Wir geben nicht auf. Bis wir eine Altschuldenlösung entwickelt haben,
wir geben nicht auf, bis wir die Infrastruktur in dieser Region an das 21. Jahrhundert angepasst haben,
wir geben nicht auf, bis kein Kind mehr in Armut aufwachsen muss.
ALLEN, DIE DIESE THEMEN VERSCHLEPPEN SEI GESAGT:
WIR LEBEN HIER - UND ZUSAMMEN ERHEBEN WIR LAUT UNSERE STIMME.
Eine Oberbürgermeisterin ist für mich eine Person, die die Stadt, in der sie lebt, liebt wie keine zweite. Sie ist Influenzerin und Fürsprecherin für ihre Stadt. Sie ist Impulsgeberin und hat eine klare Vision, wo sie mit der Stadt hinmöchte. Sie hat das Ohr nah an den Menschen, die in der Stadt leben und sich tagtäglich für sie einsetzen. Sie erkennt das Potential ihrer Stadt und der Menschen in dieser Stadt. Sie ist Arbeitgeberin und Projektkoordinatorin. Sie kennt die Stärken und Schwächen, blickt optimistisch in die Zukunft und steckt alle mit diesem Optimismus an. Sie ist eine Teamplayerin – und – auch das wäre mein sehnlichster Wunsch – sie ist eine Frau.
DORTMUND IST EIN SCHLAFENDER RIESE - WECKEN WIR IHN AUF!
Ich möchte daran arbeiten, dass Dortmund eine Stadt mit hoher Lebensqualität wird. Indem wir Begegnungsorte für alle schaffen, indem wir allen Generationen eine grüne, inklusive Stadt bauen, mit genügend Schulen, KiTas, Wohnraum und genügend fairen Arbeitsplätzen in einer prosporierenden Wirtschaftslandschaft -
indem wir die Nacht zum Tag machen und indem wir jungen Menschen eine Perspektive zum Bleiben schaffen.
Dortmund ist eine Großstadt, die so viel mehr kann, als das, was wir derzeit von ihr sehen. Man könnte meinen, unsere Stadt hält Winterschlaf. Irgendwer muss unsere Stadt aufwecken -
und das machen wir zusammen, indem wir auf die Kreativität unserer Bürger*innen setzen und indem wir unsere Vielfalt mehr denn je zu unserer Stärke machen - gerade in diesen Tagen!
Nachhaltige Stadtentwicklungspolitik – für ein Dortmund mit hoher Lebensqualität
Ein Effekt von Klimafolgeanpassungskonzepten und der Umsetzung des städtischen Durchgrünungskonzepts wird immer viel zu wenig betont:
Klimagerechte Stadtplanung erhöht die Lebensqualität.
Fördern wir mit unserer Politik umweltfreundliche Projekte und Initiativen, um die Stadt ökologisch nachhaltig zu gestalten. Verbessern wir die Infrastruktur, Schaffen wir Freizeitangebote und Grüne Räume, fördern wir so das Wohlbefinden unserer Bürger*innen. Diese sollten wir viel mehr in die Gestaltung unserer Stadt einbeziehen: Partizipation ist der Schlüssel zu mehr Akzeptanz, nur durch unsere Bürger*innen können wir eine Stadt schaffen, in der sich alle wohlfühlen.
Schaffen wir Begegnungsräume in der Innenstadt und eine hohe Aufenthaltsqualität, machen wir endlich die Nacht zum Tag und fördern so ein gutes, attraktives Nachtleben und profitieren wir von unserer vielfältigen Kulturlandschaft.
Politik mit Herz und Verstand: Soziale Gerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit und Chancengerechtigkeit für Dortmund
In Dortmund setzen wir uns aktiv für eine Politik ein, die soziale Gerechtigkeit fördert und allen die gleichen Chancen bietet durch gezielte Programme zur Integration und Chancengleichheit.
Erhöhen wir den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und fördern wir schneller den Ausbau von Kitas und Schulen im gesamten Stadtgebiet. Gestalten wir den Ganztag mit innovativen und frischen Ideen und machen wir unsere Schulhöfe zu Wohlfühloasen. Gestalten wir Räume für unsere Hochschulen im Stadtzentrum und machen wir so moderne Forschung (made in Dortmund) in unserer Stadt sichtbar.
Schaffen wir genügend sozial geförderten und bezahlbaren Wohnraum, kämpfen wir gegen Wohnungslosigkeit und sorgen wir für ein umfassendes Drogenhilfesystem.
Dortmunds Beitrag zu einer konsequenten Klima- und Umweltpolitik – schützen wir unsere Lebensgrundlagen
Dortmund hat sich auf den Weg zu echtem und konsequentem Klimaschutz gemacht. Denn die Kluft zwischen Eingriffstiefe und Erkenntnistiefe in Bezug auf den Klimawandel wird größer. Seit Jahren werden von Wissenschaftler*innen im IPCC Warnungen ausgesprochen und über die Zeit immer weiter verschärft. Dies sollte zu politischem Handlungsdrang und konkreten Konzepten führen – in Bund, Land und Kommune.
Im politischen Kontext werden die Erkenntnisse jedoch zur Option degradiert und Ausreden vorgeschoben, warum doch lieber alles bleiben soll, wie es ist, warum die Gesellschaft noch nicht so weit ist oder dass das Warten auf neue Technologien die richtige Lösung sei, während immer weiter Treibhausgas in die Luft gepustet werden.
Daran beteiligen sich all diejenigen, die ausgerechnet dann ihre Leidenschaft für sozialpolitische Fragestellungen entdecken, wenn es um konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz geht. Die Verantwortung auf die*den Einzelne*n abzuschieben ist nicht zielführend, denn es gibt kein nachhaltiges Leben in einer nicht-nachhaltigen Welt.
Die Handlungsebene und die Ziel- und die Maßnahmenebene müssen politisch zusammengebracht werden. Lasst uns also alle Hebel in Bewegung setzen klimaneutral zu werden und unseren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen leisten.
Setzen wir uns für die Verkehrswende ein: Echte Wahlfreiheit bedeutet gute Radwege und ein ÖPNV, der den Ansprüchen gerecht wird. Holen wir die Masterpläne zu integrierter Klimafolgeanpassung, das städtische Durchgrünungskonzept, das Handlungsprogramm Klima-Luft, das Biodiversitätskonzept, den Leitfaden für klimaneutrales Bauen und viele weitere aus der Schublade und machen die tollen Konzepte endlich in der Stadt sichtbar. Finden wir Wege, unsere Energieversorgung auf Grundlage der kommunalen Wärmeplanung erneuerbar zu machen. Schaffen wir Anreize durch kommunale Förderprogramme und nehmen so die Bürger*innen mit. Schützen wir die Naturflächen, die Tier- und Pflanzenarten und Wälder, die uns als attraktive grüne Stadt ausmachen.
Den attraktiven Wirtschaftsstandort Dortmund weiterentwickeln
Gute kommunale Wirtschaftspolitik ist ein entscheidender Schlüssel für mehr Lebensqualität – durch das Zusammenspiel von Bildungseinrichtungen, Kammern, Unternehmen und städtischen Akteur*innen gestalten wir die Wirtschaftspolitik in dieser Stadt. Eine gute, netzwerkbasierte Wirtschaftspolitik ist mehr als die Ausweisung neuer Freiräume als Wirtschaftsflächen. Vielmehr benötigen wir ein Leerstandsmanagement, ein Baulückenkataster, die schnellere Entwicklung bestehender Brachflächen und Leitlinien für flächenschonendes Bauen. Städte sind dicht bebaut und Platz ist begrenzt: Mit klugen Konzepten fördern wir eine nachhaltige strategische Bodenpolitik und versöhnen die Frage von Wirtschaftsflächen mit anderen Flächenbedarfen.
Wirtschaftliche Diversifizierung ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung und Stabilität unserer Region. Lasst uns sowohl bestehende lokale Unternehmen (durch Schulungen und Beratungsprogramme, Fördermöglichkeiten und Netzwerkarbeit) unterstützen als auch neue Industrien (durch Anreize, Infrastruktur, weiche Standortfaktoren und Forschung &Innovation in unserer Wissenschaftslandschaft) fördern, insbesondere in den zukunftsträchtigen Bereichen Technologie und Kreativwirtschaft. Denken wir größer: Warum sollte nicht auch aus Dortmund mal ein DAX-Konzern kommen?
Durch die Unterstützung lokaler Unternehmen und die Anwerbung neuer Industrien wollen wir eine widerstandsfähige und dynamische Wirtschaft schaffen, die Arbeitsplätze generiert, Talente anzieht und die Lebensqualität in unserer Region erhöht.
Dortmund ist Bunt – nicht Braun. Rassismus, Hetze und Rechtspopulist*innen entschieden widersprechen
In Dortmund haben wir immer wieder gezeigt, was wir von Hass, Hetze, Lügen, Fake News, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus halten: NICHTS.
Autoritäre Kräfte und rechtsextreme Parteien bedrohen unsere Stadt, unseren Rechtsstaat und auch uns ganz persönlich.
Unsere Stadt steht immer wieder zusammen dagegen – für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Seit Jahrzehnten haben wir uns als GRÜNE für den Kampf gegen Rechts immer wieder eingesetzt und unsere Freiheitsrechte verteidigt.
Auch derzeit stehen diese Rechte wieder unter Beschuss. Es ist Zeit, unsere Bündnisse zu erneuern, Reformen anzustreben und Dortmund zu wappnen – gegen die, die unsere Demokratie und unser Miteinander zerstören wollen. Nur eine starke Zivilgesellschaft, die handlungsfähig ist, kann sich in diesem Kampf für die Demokratie behaupten. Denn die Verteidigung unserer Demokratie darf niemals aufhören.
Über Katrin
Ich wurde 1990 in Nordhorn geboren und verbrachte meine Kindheit in Twist im Emsland. Nun wohne mit meinem Hund, zwei Katzen und meinem Lebenskomplizen seit 16 Jahren in Dortmund – erst in der Innenstadt, dann in der Nordstadt und nun in Mengede. Dortmund und das Ruhrgebiet sind mein Wahl-Zuhause <3
Ich bin die erste in meiner Familie, die Abitur machte, die erste, die den Weg an eine Hochschule gefunden hat (Chemische Biologie/ Chemie & Geographie auf Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen/ Aufbaukurs klassische Philologie im Schwerpunkt Latein) und die erste, die die Großstadt dem Landleben vorzieht.
Schon in der Grundschule habe ich verstanden, dass Bildung viel zu häufig vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Wenn es als untypisch galt, dass ich als junge Frau gut in Chemie und Physik war, und mir niemand diese Leidenschaft zutraute, fühlte ich mich missverstanden. Wenn ich ein Studium anstrebte und die einzige Hürde die Finanzierungsfrage war, empfand ich dies als ungerecht. Dies ist keine Geschichte, die Mitleid erregen soll – es ist eine ganz normale Geschichte, in unfassbar vielen Haushalten im ganzen Land.
Meine Bildungsbiographie war voller Hürden. Meine Eltern konnten mich auf meinem Weg finanziell nie unterstützen. Auch der Start in eine akademische Ausbildung ist schwer, wenn am Mittagstisch nicht über das politische Weltgeschehen debattiert wurde, wie in Akademiker*innenhaushalten - stets herrscht das Gefühl, einen Wissensvorsprünge aufholen zu müssen, auszugleichen oder an entscheidenden Stellen lieber zu schweigen.
Der Allseits versprochene Bildungsaufstieg ist mühselig, wenn bei vielen Fragen niemand in der Familie weiterhelfen kann. Das ist er übrigens für alle Beteiligten: Für die Eltern, die das Kind nicht unterstützen können und für das Kind, das trotz Fleiß und Engagement immer wieder an Grenzen stößt.
Von Chancengerechtigkeit zu sprechen begründet sich bei mir durch meine Biographie. Viele andere, die davon sprechen, haben diese persönlichen Erfahrungen nie gemacht und blicken aus ihren eigenen privilegierten Erfahrungen auf die Lebenslagen anderer sozialer Herkünfte.
Bildungsgerechtigkeit und Chancengerechtigkeit sind mein politischer Wertekompass. Es allen, die nach mir folgen, leichter zu machen, treibt mich an, echte, praxistaugliche politische Antworten zu finden. Über eigene Erfahrungen und mein Engagement für andere Menschen in ähnlichen Lebenslagen wurde ich politisiert.
Als Sprecherin der Studierendenvertretungen in NRW arbeitete ich an Positionen zu Themen wie Wohnungsnot, Mobilität, Qualität in Studium und Lehre, Studienbedingungen, Digitalisierung, Diversity, Nachhaltigkeit an Hochschulen und vielem mehr. Ich hatte zu unterschiedlichen Themen die Möglichkeit, in verschiedenen Ausschüssen und in Gesetzgebungsverfahren im Landtag als Sachverständige in den Ausschüssen Wissenschaft, Bauen und Wohnen und im Haushaltsausschuss Stellung zu nehmen. Zudem habe ich viele Bündnispartner*innen auf Landesebene kennengelernt und pflege Kontakte zu Gewerkschaften, (Jugendorganisationen von) Parteien, Verbänden und NGO's.
Über die Wissenschaftspolitik führte mich irgendwann über die Landesebene mein Weg zu den GRÜNEN, für die ich mich seit rund 7 Jahren leidenschaftlich engagiere. Dieses Hobby habe ich zu meinem Beruf gemacht und wurde zur Büroleiterin im Regionalbüro Ruhr von MdEP Terry Reintke & Geschäftsführerin der GRÜNEN im Bezirksverband Ruhr.
Seit November 2020 bin ich Stadträtin in Dortmund - mit den Themen kommunaler Klima- und Umweltschutz, Schulpolitik und Kultur, Sport und Freizeit und seit November 2023 Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Dortmund
Liebe Freund*innen,
ich brenne für Dortmund. Und ich möchte meinen politischen Kompass, meine Erfahrung, meine Energie, meine Loyalität, meine Leidenschaft und meinen Enthusiasmus anbieten, um eure Oberbürgermeisterkandidatin für Dortmund zu sein.
FÜR DEN WANDEL, FÜR DEN WIR STEHEN, UM DAS ZU BESCHÜTZEN, WAS UNS AM HERZEN LIEGT.
Dafür müssen wir Mehrheiten in der ganzen Stadt gewinnen.
Für unsere Natur.
Für sozialen Zusammenhalt.
Für die Demokratie und unsere Rechte.
Dafür bitte ich um euer Vertrauen.
Eure Katrin
- Alter:
- 35
- Geschlecht:
- Weiblich